Bewegung und niedriger Blutdruck

Neben dem Bluthochdruck, der bei vielen Menschen auftritt und ein bedeutender Risikofaktor für viele andere chronische Erkrankungen ist, gerät der niedrige Blutdruck immer etwas in den Hintergrund. Niedriger Blutdruck ist im Allgemeinen kein Grund zur Sorge (es sei denn, er ist die Folge einer bestimmten Krankheit oder der Einnahme bestimmter Medikamente) und tritt häufig bei jungen und gesunden Menschen auf, insbesondere bei Sportlern und aktiven Menschen, die sich regelmäßig körperlich betätigen, und etwas häufiger bei Frauen. Die Symptome eines niedrigen Blutdrucks können jedoch recht unangenehm sein und die häufigsten sind erhöhte Müdigkeit, Übelkeit, Verwirrung, Schwäche und/oder Schwindel. Außerdem treten Probleme mit niedrigem Blutdruck häufig im Sommer auf, also bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit.

Was ist niedriger Blutdruck

Niedriger Blutdruck entsteht durch die Erweiterung der Blutgefäße, was zu einem niedrigeren Blutdruck in den Gefäßen führt. Unter niedrigem Blutdruck versteht man Blutdruckwerte, die unter 90 (in manchen Fällen 100) für den systolischen Wert und unter 60 für den diastolischen Wert liegen. Zur Erinnerung: Die Werte des „normalen“ Blutdrucks liegen bei 120 für den systolischen und 80 für den diastolischen Wert.

Bewegung und Blutdruck im Allgemeinen

Regelmäßige körperliche Betätigung ist eine der wichtigsten Möglichkeiten zur Regulierung des Blutdrucks, aber auch eine langfristige Senkung des Bluthochdrucks. Bei intensiverer körperlicher Betätigung, insbesondere beim Heben einer größeren äußeren Last, kommt es zu einem Anstieg der Herzleistung und einem schnelleren „Pumpen“ des Blutes sowie zu einem höheren Druck auf die Blutgefäße bzw. zu einem Anstieg des Blutdrucks. Dennoch wird davon ausgegangen, dass moderate und mäßig intensive körperliche Betätigung eine positive Wirkung auf den erhöhten Blutdruck hat. Obwohl der Blutdruck auch noch Stunden nach dem Training leicht sinkt, ist noch nicht ganz klar, in welchem Ausmaß und ob körperliche Betätigung als eigenständiger Faktor oder zusammen mit anderen wichtigen Faktoren wirkt.

Was geschieht bei niedrigem Blutdruck?

Menschen mit niedrigem Blutdruck fühlen sich oft müde und schwach, so dass es für sie sehr schwierig ist, sich zum Training zu motivieren. Bei sehr ausgeprägten Symptomen wie Schwindel, Übelkeit oder sogar Erbrechen ist es natürlich besser, das Training ausfallen zu lassen, bis die Symptome abgeklungen sind.

Bewegung verbessert im Allgemeinen die Durchblutung, und genau hier liegt der Schlüssel zur Bedeutung von Bewegung für Menschen mit niedrigem Blutdruck. Außerdem erhöht sich der Sauerstoffbedarf des Körpers und damit auch der Blutdruck während des Trainings. Beachtet jedoch die Zeit nach dem Training, in der die Blutdruckwerte langsam sinken.

Bewegung für Menschen mit niedrigem Blutdruck

Bei niedrigem Blutdruck und Bewegung sind Mäßigung und Langsamkeit wichtig. Ihr müsst die Art der Aktivität oder des Programms, an dem ihr teilnehmen wollt, mit Bedacht wählen. Aktivitäten mit hoher Intensität, die viele plötzliche Bewegungen und schnelle Haltungswechsel beinhalten, sind auf keinen Fall zu empfehlen, da sie die Symptome eines niedrigen Blutdrucks verschlimmern können. Außerdem solltet ihr Übungen vermeiden, bei denen ihr gebeugt seid oder bei denen ihr euren Kopf unterhalb der Herzhöhe halten müsst.

Wie wir bereits erwähnt haben, verschlimmern sich die Symptome von niedrigem Blutdruck bei den meisten Menschen in Zeiten von Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Daher sollte man in den Sommermonaten besonders vorsichtig sein.

Neben der Wahl einer moderateren körperlichen Aktivität ist es wichtig, ausreichend zu trinken (vor allem Wasser und ungesüßte Erfrischungsgetränke), ausgewogene Mahlzeiten zu sich zu nehmen oder große Mahlzeiten zu vermeiden und Lebensmittel zu essen, die reich an Vitamin C, E und B sind.

Wendet euch bei allen Fragen und Bedenken natürlich an euren Arzt, der euch sicherlich am besten beraten kann.